KINDERTHEATERQuendolin in Quarantäne

Von Jörg Zenker und Claudia Lemke
in Kooperation mit Kindergarten Kinder aus Ulm

Zum Inhalt

Quendolin sitzt gelangweilt am Fenster. Sie haucht gegen die Scheibe und malt dann ein lachendes Gesicht in den beschlagenen Fleck. In der oberen Ecke des Fensters sind zehn verschiedenfarbige Striche mit Fingerfarbe aufgemalt. Quendolin tunkt ihren Finger in eine Fingerfarbe und malt einen elften Strich daneben. Sie seufzt: „Elf Tage. Seit elf Tagen bin ich in Quarantäne. Wisst ihr was das bedeutet? Ich darf die Wohnung nicht verlassen, ich darf also nicht zum Einkaufen gehen, keine Freunde treffen, keinen Spaziergang machen, … nichts! Das ist ätzend!“

Das ist der Anfang von unserem neuen Kindertheaterstück, seid gespannt was sich Quendolin alles einfallen lässt um ihre Quarantäne zu überstehen. Ihr begegnen Fantasiefiguren mit gesellschaftlichen Bezügen:
Ein Riese ohne Risiko: Er ist fit und gesund und braucht keine Regeln zu befolgen, da er nie krank werden kann.
Ein Fuchs denkt, er sei so schlau, hat aber noch nie was von Bakterien und Viren gehört. Die Kinder begleiten ihn zum spaßigen Händewaschen.
Eine Katze mit dem Name Cora, ist neu in der Gegend und ist gefährlich.
Eine Maus mit dem Namen Drossti, ein Experte – was Katzen betrifft.

Über das Stück

Das neue Theaterstück beschäftigt sich mit dem aktuell wohl bedeutendsten gesellschaftlichen Thema, der Corona-Pandemie. Die Grundlage des Theaterstückes sind Erfahrungen, Erlebnisse und Interviews mit Kindern und Erwachsenen / Erzieher*innen seit dem Lockdown im März 2020. Der Lockdown hatte große Auswirkungen auf den Alltag der Kinder: Bis heute beeinflusst die Pandemie den Kindergarten-Alltag. Claudia Lemke und Jörg Zenker haben sich in einem interaktiven Probenprozess der Herausforderung gestellt, die Realität der Kinder in einen künstlerischen Bezug zu bringen. Ziel dabei war, Lösungen anzubieten, ohne die Pandemie wissenschaftlich zu betrachten. Es ging darum, die Kinder mit ihren Fragen und Emotionen ernst zu nehmen und diese in einem kreativen Kunstprozess auf die Bühne zu bringen. Weinen und Lachen, Angst und Mut, glücklich und traurig, Abstand und Nähe – all diese Gegensätze sind in der Welt der Kinder täglich vorhanden. Die Pandemie nimmt Einfluss darauf und verändert ihren Alltag. Dieses Theaterstück greift den Blickwinkel der Kinder auf und setzt diesen spielerisch, künstlerisch und humorvoll um.
Alltägliche Begrifflichkeiten werden verwendet, in Frage gestellt und für Irritationen genutzt. z.B.: Quarantäne, Pandemie, Hygiene, Risikogruppen, Mund – und – Nasen-schutz, FFp2 Maske, Impfen, Spritze. Es wird bewusst auf das Wort „Corona“ verzichtet.

Themen die aufgegriffen werden:
Die Wohnung nicht verlassen dürfen, Arztbesuch, Impfen, Spritze, Anstecken, Langeweile, kreativ sein

Premiere: 13. Juni 2021 (Stadtbibliothek, Ulm)
Regie: Jörg Zenker
Spielerin: Claudia Lemke
Musik: Paul Jüssen
Bühnenbild: Lisa Lemke
Autoren: Jörg Zenker und Claudia Lemke, in Kooperation mit Kindergarten Kinder aus Ulm

Dieses Stück ist mobil und kann ab September 2021 gebucht werden.