13 interessierte Erwachsene fühlten sich eingeladen zu einem ästhetischen und künstlerischen Prozess in der Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid.
Sie entdecken ungewöhnliche performative Techniken und zentrale didaktische Methoden der Theaterkunstvermittlung, die sich besonders für das Theaterspielen mit den Allerkleinsten eignen.
Ideen, was alles mit einem Luftballon möglich ist werden in 1 min Performances präsentiert.
Es gibt kein richtig und es gibt kein falsch. Bewertungen schränken einen künstlerischen Prozess ein, aus diesem Grund ist es uns wichtig, einen wertungsfreien Raum zu schaffen. Wenn dies gelingt, entsteht ein kreativer Erfahrungsraum der fruchtbar ist für ganz besondere Bildungsprozesse.
Kleingruppen werden gebildet um aus gefundenen Handlungen und Körperlichkeiten Performances entwickelt.
Ein ästhetischer und künstlerischer Prozess begingt mit Experimentieren, Forschen und Entdecken. Hier mit dem Material Wolle.
Entdeckungen mit dem Material werden körperlich dargestellt, einzeln und auch in Gruppenstandbilder, in der Gruppe mitgeteilt.
Die besondere Form der „performativen Verfahren“ im Theaterbereich, umfasst z.B. natürliche Handlungen, Verfremdungselemente und die explizite Untersuchung von Alltagsmaterialien und eignet sich ganz besonders für die Arbeit mit kleinen Kindern.
Im performativen Theater ist kein linearer Ablauf notwendig, Szenen oder besser Handlungen können wiederholt, beliebig zusammengestellt oder auch immer wieder neu erfunden werden, dies entspricht dem kindlichen Entwicklungstand.
Um jedes einzelne Kind individuell anzusprechen, muss es die Möglichkeit haben, sich selbst zu entscheiden, (mit) zu spielen oder zuzuschauen, sich mit etwas rezeptiv oder produktiv auseinander zu setzen. Diese Freiwilligkeit ist unbedingt notwendig.
Wir waren in der Natur unterwegs um Orte des Glücks zu suchen und zu finden. Was hat das mit Theaterspielen zu tun?
Das Theaterspielen mit kleinen Kindern kann vieles „auf den Kopf stellen“ was sonst im Alltag gilt. Wir forschen und experimentieren, tun dabei Dinge, die man normalerweise nicht machen würde. Mit diesen Handlungen wecken wir eine andere Wahrnehmung des Lernens, den eigenen Impulsen folgend, somit selbst bestimmt. Es geht nicht um Eindeutigkeit, sondern um ästhetische Vieldeutigkeit, im Sinne eines freien Verhältnisses zu sich, zur Welt und den anderen Menschen in seinem Umfeld.
Orte des Glücks waren auch in der Akademie zu finden.
Die Theaterkunst besteht aus Spontanität, der Freiheit sich selbst zu entscheiden und dem spielerischen Ausprobieren. Es geht uns nicht darum, zu funktionieren, bestimmte Ziele zu verfolgen oder in ein System zu passen. Die Theaterkunst darf auch im Widerspruch zum normalen Weltbild stehen.
Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen die durch ihre Spielfreude und Entdeckerlust mich wieder der Theaterkunst mit kleinen Kinder näher gebracht haben.
Claudia Lemke
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